Erich-Veit-Preis

Die Preisträger 2011

Bereits zum 15. Mal wurde der Erich-Veit-Preis am 23. November 2011 verliehen. Nachdem die Preisverleihung bisher im Herzoglichen Museum der Natur ausgetragen wurde, war dieses Jahr erstmals das Gymnasium Ernestinum Gastgeber. Für die Veranstaltung musste Rektor Dr. Lutz Wagner extra den Audimax aufsperren. Der NABU Kreisverband Gotha bedankt sich recht herzlich dafür. Hier sind die Preisträger 2011 in Wort und Bild:

Naturschutzpokal für Schulen

Die Aktionen des Lucas-Cranach-Förderzentrums in Bezug auf Natur und Naturschutz sind seit Jahren vielfältig.

  • zum 12. Mal Titel Umweltschule in Europa im Jahre 2011
  • Kräuterspirale
  • Insektenhotel
  • Baumpflanzungen
  • Patenschaft für das Gebiet Nesselsee in Siebleben
  • Kopfweidenpflege
  • Benjeshecke
  • Einrichtung eines grünen Klassenzimmers
  • Waldprojekte – Schüler der 5. Klasse lernen in der Natur Pflanzen und Tiere kennen – ein wichtiger Beitrag, um der zunehmenden Unkenntnis der heimischen Fauna und Flora entgegenzutreten – Dies wird in der 7. Klasse wiederholt

Schon jede der aufgeführten Aktionen wäre an sich für eine Anerkennung geeignet. Aber – was uns besonders beeindruckt hat, ist die Kontinuität, mit der diese Projekte über Jahre und über mehrere Klassenstufen hinweg durchgeführt werden. Um ein solches Gesamtprojekt über Jahre erfolgreich durchführen zu können, braucht es engagierte Personen, die viel Zeit – und damit ist auch die Freizeit gemeint – für die Organisation der eigentlichen Arbeiten an sich, aber auch für Absprachen mit Externen, möglicherweise mit Behörden usw. einsetzen. Das kann ein zermürbendes und ungeliebtes Geschäft sein. Zum Glück gibt es einige wenige, die diese Mühsal, in Anbetracht der zu leistenden Arbeit, nicht scheuen.

Der Schülerpreis

Den Erich-Veit-Preis für Schüler erhält 2011 Christoff von Rohden aus Gotha-Siebleben. Christoff ist 13 Jahre alt, besucht die 7. Klasse des Gymnasiums Ernestinum und beteiligt sich seit einem Jahr in seiner Freizeit an der Greifvogelberingung, speziell der Rot- und Schwarzmilane, angeleitet durch Joachim Allert, Gotha. Gerade auf diesem ornithologischen Spezialgebiet, das nur von einem kleinen Personenkreis betrieben wird, ist die Gewinnung von Nachwuchs von besonderer Bedeutung. Sein Engagement verdient daher große Anerkennung. Der Veit-Preis für Schüler soll ihm daher Ansporn für die Zukunft sein.



Der Lehrerpreis

Den Erich-Veit-Preis für Lehrer erhält in diesem Jahr Frau Annett Riede, Direktorin der Staatlichen Grundschule Wölfis. Mit ihm wird ihr kontinuierliches Engagement auf dem Gebiet der schulischen Naturschutzarbeit gewürdigt.

Im Jahr 2011 stand ein Projekt zum Thema „Wildkatze“ im Vordergrund, in dessen Rahmen den Schülern in vielfältiger Weise Informationen über das Leben der Wildkatze und ihres Lebensraumes vermittelt werden. Eine im Oktober stattgefundene Projektwoche begann mit der Vorstellung des Buches „Die Wildkatze Felix“, vorgenommen durch den Buchautor Wolfgang Lindner. Das dort erworbene Wissen wird durch verschiedene Aktivitäten im Unterricht vertieft und im Laufe des Schuljahres weiter ausgebaut. So wird man sich im Mai speziell mit dem Hainich – dem thüringischen Hauptverbreitungsgebiet der Wildkatzen – beschäftigen. Ziel ist es, die Schüler mit Erlebnispädagogik für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und hier speziell auf die Bedrohung und den notwendigen Schutz der Wildkatze aufmerksam zu machen.


Der Gemeinschaftspreis

Den Gemeinschaftspreis erhält die Grundschule Gotha-Siebleben für den Bau eines Naturspielplatzes. Mit seinem Bau, der im vergangenen Schuljahr auf dem Gelände der Schule erfolgte, wurde ein lang gehegtes Vorhaben in die Tat umgesetzt. An seinem Bau, für den man einen nur schwer zugänglichen Bereich des Schulgrundstücks auswählte, beteiligten sich Schüler, Lehrer, Eltern und Großeltern in mehreren Arbeitseinsätzen, finanziell unterstützt durch die Regionalstiftung der Sparkasse und den Schulverein. Da die Grundschule Gotha-Siebleben seit 14 Jahren den Titel „Umweltschule in Europa“ trägt, entstand der neue Spielplatz natürlich aus Naturmaterialien. Im Kunstunterricht bastelten die Schüler eigens dafür Modelle, die als Vorbild für die Spielplatzgestaltung dienten. Für den Spielplatz wurde schließlich ein Zugang vom Schulhof zum Spielplatzgelände geschaffen, Treppen und ein Weg angelegt. Das Gartenbauamt Gotha unterstützte die Schule außerdem bei der Beschaffung der Baumstämme. So entstanden ein Klettergerüst, zwei Balancierwege, mehrere Sitzgelegenheiten, ein Tastpfad und ein Klangxylophon. Um die Artenvielfalt zu erhöhen, wurden rund um den Spielplatz Hecken gepflanzt. Seine Übergabe erfolgte am 1. Juni, dem Internationalen Kindertag.